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Ende einer Aera – Wechsel in der Geschäftsstelle von Floorball Thurgau

Per Ende April verlässt Sandra Beck die Geschäftsstelle von Floorball Thurgau und wird sich beruflich neu orientieren. Diesen Schritt hat sie bereits im vergangenen Jahr geplant und der Vereinsleitung mitgeteilt. Sandra hat mit ihrem Engagement und ihrer Präsenz das Gesicht von Floorball Thurgau in den letzten vier Jahren geprägt und massgeblich dazu beigetragen, dass sich Floorball Thurgau sportlich und organisatorisch so positiv entwickeln konnte. In diese Zeit fallen die Erfolge aller Juniorenteams wie auch der Aufstieg der Fanionteams in die NLA. Floorball Thurgau hatte seit der Gründung des Vereins stets eine professionelle Geschäftsstelle. Diese Investition in Menschen zahlt sich aus, da es die meisten Angestellten wie Sandra gemacht haben: Die Arbeit bei Floorball Thurgau ist für sie eine Herzensangelegenheit, bei der viel mehr geleistet wird, als vom Arbeitgeber gefordert wurde. Sandra hat ihre Arbeit immer gerne unaufällig erledigt und fühlte sich verantwortlich für eine reibungslose Umsetzung, ohne sich selbst in den Vordergrund zu rücken. Wir haben den Wunsch dies vor Abschluss der Arbeit zu ändern und fragen direkt bei Sandra nach, wie sie die Arbeit bei Floorball Thurgau erlebt hat.

Liebe Sandra, am 01.08. 2018 hast du deinen angestammten Beruf weitgehend verlassen, um dich beruflich bei Floorball Thurgau zu engagieren. Was waren deine Beweggründe, warum hast du dich bei Floorball Thurgau anstellen lassen?

Floorball Thurgau und die Personen dahinter kannte ich bereits sehr gut. Meine beiden Kinder haben beide in Weinfelden mit dem Unihockey begonnen, mein verstorbener Mann Ivo war lange Juniorentrainer und wir waren bei fast allen Spielen in der Halle. So kam ich irgendwann mit dem damaligen Präsidenten Marco Bötschi ins Gespräch. Man suche eine neue Nachfolge auf der Geschäftsstelle. Ich wollte mich beruflich verändern, etwas Abstand zum Beruf als Kindergärtnerin, mein Wissen von der Handelsschule vor X-Jahren endlich anwenden können und da kam die Stelle bei Floorball Thurgau genau richtig. Ausserdem war ich begeistert von den Leuten hinter Floorball Thurgau, die so viel Herzblut in ihre Arbeit und ihr Hobby stecken. Gerne wollte ich auch meinen Teil dazu beitragen, dass der Verein sich weiterentwickeln und seine Ziele erreichen kann. 

Ein Sportverein wie Floorball Thurgau lebt stark von den Emotionen und den sportlichen Erfolgen. Welche Ereignisse bleiben dir in Erinnerung?

Da gibt es ganz viele kleine und grosse Momente, ich glaube ich könnte ein ganzes Buch schreiben mit Erinnerungen und Anekdoten über Begebenheiten auf und neben dem Feld.
Zum Beispiel das erste Mal das neue Saisonbooklet in den Händen halten, bei dem ich viele Stunden mitgearbeitet habe. Die Herbstlager in Tenero mit den vielen jungen Nachwuchstalenten und dem weltbesten Küchenteam. Die Freundschaften, die in den letzten vier Jahren entstanden sind. Die Erfolge der U-Teams diese Saison, alle erreichten die Playoff-Halbfinals, das gab es noch nie! Aber der grösste Moment war sicher dieses Jahr die Playoffs in Thun und der Aufstieg des Herrenteams in die NLA. Das war einfach Hühnerhaut pur und wenn man die Bilder und Videos anschaut, benötigt dies keine weiteren Worte!  

Du hast in diesen vier Jahren dem Verein mit deiner Arbeitsweise ein Gesicht gegeben. Wo denkst du ist es dir gelungen den Verein Floorball Thurgau zu prägen?

Das ist eine schwierige Frage, das könnten Aussenstehende bestimmt besser beantworten. Durch die Mitarbeit in allen Ressorts, habe ich überall kleinere oder grössere Spuren hinterlassen. Aber irgendein Projekt in den Vordergrund zu stellen, liegt mir fern. Es war im Vorstand immer ein Miteinander und jeder gab und gibt natürlich immer noch, nach seinen Fähigkeiten und den zeitlichen Möglichkeiten sein Bestes, um den Verein zu führen und weiterzuentwickeln. 

Welche Momente waren für dich besonders anstrengend? Wie bist du mit diesen Situationen umgegangen? Hast du einen Tipp für deine Nachfolger, was sie zu diesen Zeitpunkten tun können?

Die Vorsaison ist immer sehr zeitintensiv und die beginnt gleich nach der Saison Ende April. Dann laufen die Vorbereitungen für die neue Spielzeit bis nach dem ersten Heimspiel auf Hochtouren. Da gab es öfters Wochen, bei denen der Haushalt, Garten und mein Hobby etwas zu kurz kamen und ich auch froh war um die Unterstützung von meiner Familie. Mein Tipp für meine Nachfolger, sich auch mal eine Auszeit gönnen und das Telefon abschalten, vor allem an den Wochenenden, wenn keine Spiele stattfinden. Ansonsten war die Arbeit sehr abwechslungsreich und spannend und ich kann aus den vier Jahren einen ganzen Schatz an Erfahrungen mitnehmen, die ich nicht missen möchte.  

Wenn du einen Wunsch für Floorball Thurgau frei hättest, wie würde dieser lauten?

Dass Floorball Thurgau auch in Zukunft von Menschen (Vorstandsmitglieder, Helfer, Spieler, Trainer, Fans,…)  mit Herzblut, Know-how, Freude, Mut, Visionen und Weitsicht umgeben ist, die den Verein weiterentwickeln. 

Unihockey ist für deine Familie die totale Leidenschaft. Ivo und du haben bereits in der Jugend im Toggenburg auf ansprechendem Niveau Unihockey gespielt, deine beiden Kinder spielen seit Kindsbeinen Unihockey und sind vor einigen Tagen beide mit ihren Teams in die NLA aufgestiegen. Was fasziniert euch so an dieser Sportart, dass ihr sie so intensiv betreibt?

Den Personen, die schon vom Unihockeyvirus befallen sind, muss man nicht erklären, was einen an Unihockey fasziniert. Das Spiel ist schnell, intensiv, ideenreich, taktisch anspruchsvoll und spannend. Mit einem 3:0-Vorsprung im zweiten Drittel, musst du nicht denken, dass du schon gewonnen hast. Ausserdem ist es ein Teamsport, es kommt auf jeden einzelnen Spieler drauf an und mit einem guten Teamspirit kannst du so vieles erreichen. Dabei entstehen Freundschaften, die ein Leben lang halten. 

Wenn du nun die Arbeit bei Floorball Thurgau beendest. Was wirst du in Zukunft tun? Hast du schon Pläne, womit du dich beruflich in den kommenden Jahren beschäftigen möchtest?

Ganz weg bin ich von Floorball Thurgau ja nicht. Dieses Jahr bin ich noch im OK des Floorball Days und im Küchenteam des Herbstlagers in Tenero. Und natürlich bin ich in der nächsten Saison auch bei den Heimspielen von Floorball Thurgau als Zuschauer oder bei dem einen oder anderen Helfereinsatz anzutreffen. Ganz nach dem Motto: im Herze Floorball Thurgau!

Beruflich weiss ich noch nicht genau, wo es mich hinzieht. Ich gebe noch ein paar Stütz- und Förderlektionen im Kindergarten und führe noch eine Primarschul-Bibliothek. Und dann freue ich mich auf etwas mehr Zeit für die Familie, das Haus und den Garten, aufs Radfahren und vor allem auf mein Hobby, das Keramikmalen und Basteln. Langweilig wird es mir bestimmt nicht und alles Weitere schaue ich vorzu. 

Der Vorstand und alle Vereinsmitglieder von Floorball Thurgau möchten sich an dieser Stelle ganz herzlich bei dir bedanken. Dein Einsatz, deine Geduld, deine Motivation, deine Kreativität, deine Freude an den Menschen, deine Beharrlichkeit und du als Person werden uns sehr positiv in Erinnerung bleiben. Du hast einige der spannenderen Kapitel von Floorball Thurgau mitgeschrieben und gestaltet. Wir werden dich noch an anderen Stellen gebührlich verabschieden und dir die Ehre erweisen. Demnächst wird an dieser Stelle über die Nachfolgeregelung informiert. Wir wünschen dir für die Zukunft alles Gute und viel Tatendrang. Bleib wie du bist Sandra – du trägst viele Talente in dir, die auch an deinem neuen Wirkungsort viel Positives bewirken werden.

Foto: Floorball Thurgau, Sandro Schmuki